Drill-X: Scharnstein

Bild: laumat.at
Bild: laumat.at

Am 09.12.2022 wurden die Feuerwehren des Pflichtbereichs Scharnstein um 01:30 Uhr zu einem Dachstuhlbrand in einem Gewerbebetrieb in der Ortschaft Mühldorf in Scharnstein alarmiert.

Beim Eintreffen stand ein Großteil des Dachstuhls bereits in Vollbrand, woraufhin die Alarmstufe 2 ausgelöst wurde.

 

Der Außenangriff wurde mit zwei Hubrettungsgeräten unterstützt. Dabei kam auch das Löschgerät Drill-X vom Stützpunkt der FF-Roith zum Einsatz.

In weiterer Folge nahmen auch mehrere Atemschutztrupps die Brandbekämpfung von innen auf. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Eine Ausbreitung auf Nachbarobjekte konnte erfolgreich verhindert werden. Die Wasserversorgung wurde durch mehrere Zubringerleitungen sichergestellt. Die Einsatzleitung wurde durch die Einsatzführungsunterstützung (EFU) Gmunden unterstützt. Laut Thomas Dreiblmeier Abschnitts-Feuerwehrkommandant Gmunden ist der Brand unter Kontrolle, der Einsatz wird jedoch noch bis in die Mittagsstunden andauern. Insgesamt standen elf Feuerwehren mit 153 Mann und 23 Fahrzeugen, Polizei und Rettung im Einsatz.

 

Bericht: Abschnitts-Fachbeauftragte Öffentlichkeitsarbeit AFK Gmunden

Bericht des Herstellers:

 

DRILL-X mehrfach bei Großbrand im Einsatz

Eine schlaflose Nacht verbrachte ein Team des F&E Stützpunktes 4 der Freiwillige Feuerwehr Roith letzten Freitag. In Scharnstein (OÖ) stand der Dachstuhl eines Gewerbebetriebs mit angrenzendem Wohnhaus in Flammen. Entsprechend der Alarmierungsziele im aktuell laufenden Feldversuch in Oberösterreich wurde durch Auslösen der Alarmstufe 2 der Stützpunkt der FF Roith gemeinsam mit 10 weiteren Feuerwehren alarmiert.

 

Das System konnte an 2 unabhängigen Einsatzstellen erfolgreich eingesetzt werden.

In der Erstphase wurde der Brand im Dachstuhl des Wohnhauses bekämpft. Mit der DLK-A der Freiwillige Feuerwehr Vorchdorf wurde das DRILL-X an 3 verschiedenen Stellen im Dachstuhl eingebracht und der Brand bekämpft. Unmittelbar nach dem Eindringen in den Dachstuhl wurde die Löschwirkung durch massive Dampfbildung (siehe Bilder) ersichtlich. Die Brandraumtemperatur wurde auch von außen durch Temperatursonden kontrolliert.

Nach dem Angriff von außen wurde das Löschgerät begleitend mit einem Atemschutztrupp im Innenangriff des Dachstuhls mitgeführt, dort waren aber keine weiteren Interventionen mehr notwendig.

 

Währenddessen ergab sich in einem anderen Einsatzabschnitt die Problematik, dass sich der Brand in der Unterkonstruktion einer im Dachbereich befindlichen Terrasse weiter ausbreitete. Mit dem DRILL-X wurden mehrere Bohrungen in die Unterkonstruktion vorgenommen. Zur Verbesserung der Löschwirkung wurde das neue CAFS System vom RLF-A der FF Vorchdorf eingesetzt um die Hohlräume mit Schaum zu füllen. Diese Anwendung wurde damit in der Praxis erstmals getestet und zeigt enormes Potential für die Kombination beider Löschtechnologien auf.

Das DRILL-X wurde damit über mehrere Stunden unter dem Gefrierpunkt betrieben, alle Bohrungen wurden ohne Werkzeugwechsel durchgeführt.

 

Besonders hervorzuheben ist die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit allen beteiligten Einsatzkräften, welche bei diesen schwierigen Bedingungen unter tiefen Temperaturen herausragende Leistungen erbracht haben. Die gewonnen Daten liefern damit wertvolle Erkenntnisse für die Forschungsarbeiten.

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0